Informationen austauschen und Standpunkte darstellen

Die Diskussion um die in Planung befindliche 380kV-Leitung Wahle-Mecklar führt den Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag nach Lamspringe.

Ein Gedankenaustausch mit den Lamspringer Genossen zu zahlreichen aktuellen Themen stand auf dem Programm. Anschließend stattete Stefan Schostok der Samtgemeinde Lamspringe einen offiziellen Besuch ab. Wichtiges Thema hierbei war die Vorzugsvariante durch das Gebiet der Samtgemeinde Lamspringe der geplanten 380kV-Leitung Wahle-Mecklar.

Auf Einladung des Vorsitzenden der SPD Lamspringe/Neuhof, Henning Ehbrecht besuchte mit Stefan Schostok nach dem SPD-Landesvorsitzenden Olaf Lies der zweite hochrangige Landespolitiker Lamspringe. Zuerst trafen sich die Vorsitzenden der SPD-Organisationen auf kommunalen Ebenen zu einem Arbeitsgespräch mit Schostok. Im Refektorium des ehemaligen Lamspringe Klosters konnte das weite Themenfeld in einer zweiten Gesprächsrunde genauer beleuchtet werden. Dorthin hatte Samtgemeinde-Bürgermeister Wolfgang Pletz den Besuch aus der Landeshauptstadt geladen. Zu dem offiziellen Informationsaustausch erweiterten sowohl die Fraktionsvorsitzenden im Samtgemeinderat als auch die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden die Runde um Stefan Schostok.Große Zustimmung bei den Kommunal-Politikern riefen die Aussagen Schostoks über die Aktivitäten und Anreize zur Neuordnung von Landkreisen und Gemeinden hervor. So wird der Bericht der Enquete-Kommission „Demographischer Wandel“ aus dem Sommer 2007 von der schwarz-gelben Landesregierung scheinbar völlig ignoriert. Die ausgelobten Prämien für kommunale Zusammenschlüsse gingen nicht in die richtige Richtung, so Stefan Schostok.

Die geplante 380kV-Leitunge gehört in die Erde! Diese kurze Zusammenfassung spiegelt die Meinung aller Anwesenden der Gesprächsrunge wieder. Zumindest die Piloten sollen nach dem Willen der SPD-Landtagsfraktion als Erdverkabelung ausgeführt werden, gab Schostok zu verstehen. Die schwarz-gelben Regierungen in Hannover und Berlin wollen nur die aktuellen Probleme der laufenden Raumordnungsverträge lösen. Die SPD denke weiter, über die einzelne Trasse Wahle-Mecklar hinaus. Für die Verteilung der zukünftig im Norden des Landes und auf See erzeugten regenerativen Energie müssen jetzt die passenden Technologien erprobt werden – eine vollständige Erdverkabelung Wahle-Mecklar wäre eine gute Möglichkeit hierzu.

Diese Meinung deckt sich mit den Forderungen der BI Südkreis, deren Vertreter Guido Franke und Silvia Bauer den Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt, Markus Brinkmann und Stefan Schostok eine Mappe und Unterlagen zur Verdeutlichung Ihrer Standpunkte überreichten.

Der Vorsitzende der SPD Lamspringe/Neuhof stellt weiterhin den per Gesetz im EnLAG fest gelegten Bedarf für die Trasse Wahle-Mecklar in Frage. Sofern die Trasse tatsächlich im Wesentlichen dem Transport regenerativer Energie dienen soll, muss sie als Bestandteil einer zukünftigen Nord-Süd-Trasse gesehen werden, so Henning Ehbrecht. Wer ein solches Teilstück statt in der modernen HGÜ-Technik in der – zumindest für weite Transporte - altertümlichen 380kV-Drehstromtechnik bauen will, vertusche seine wahren Beweggründe. Im Anschluss wurde ein kleiner Imbiss gereicht und die Gelegenheit für weitere persönliche Gespräche genutzt.