Martin Hauk, Ortsvereinsvorsitzender des Ortsvereins Sehlem und Samtgemeinderatsmitglied ist neuer Samtgemeindeverbandsvorsitzender. Einstimmig ist er von der Versammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt wurden. Im folgenden Interview gibt er uns einen Einblick in seine Ziele aber auch auf seine Motivation sich politisch einzubringen.

Lieber Martin, wie fühlst Du dich als frischgebackener SPD Vorsitzender?

Erst einmal bin ich dankbar für das Vertrauen das in mich gesetzt wird, bin aber auch ein bisschen stolz darauf dass man mir diese sicher nicht einfache und arbeitsintensive Aufgabe zutraut. Durch die Aufteilung der Ämter Fraktionsvorsitz und Parteivorsitzender wird die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt, das macht das Ganze sicher ein bisschen einfacher. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Fraktionsvorsitzenden Katja Schoner, wir werden uns sicher gut ergänzen.

Ratsmitglied, Samtgemeinderatsmitglied, Ortsvereinsvorsitzender und Samtgemeindevorsitzender. Was treibt dich an?

Da muss ich ein bisschen weiter ausholen: Zur politischen Arbeit bin ich 2009 gekommen als ich mich als Kandidat für den Gemeinderat Sehlem habe aufstellen lassen. Die Initiative kam damals von mir, ich hatte schon länger das Bedürfnis mitzugestalten und zu verändern. Das hat sich bis heute nicht geändert. Als ich die ersten Gespräche mit dem damaligen OV Vorsitzenden Wolfgang Salzbrunn, geführt habe, hatte ich mit der Parteiarbeit noch gar nicht so viel im Sinn, ich hatte mich als Parteiloser auf die Liste der SPD setzen lassen. Ich habe es dann nicht geschafft in den Gemeinderat zu kommen, hatte aber durch die Vorbereitungen für den Wahlkampf auch Gefallen an der Parteiarbeit gefunden. Also bin ich mit viel Elan und Ideen in die SPD eingetreten. Ich habe dann schnell gemerkt, dass es einfacher ist seine Ideen und Ziele durchzusetzen wenn man Verantwortung und damit verbunden Posten im Vorstand war nimmt. Ehrlich gesagt ist ja auch die Anzahl der Personen die für die Übernahme solcher Posten bereit sind nicht besonders groß, es ist ja auch mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Das kann eben auch nicht jeder stemmen. So bin ich dann nach dem Rückzug von Wolfgang Salzbrunn aus der Vorstandsarbeit des OV Sehlem zum Vorsitzenden gewählt worden, nachdem ich schon vorher im Vorstand des OV Sehlem als „Internetbeauftragter“ mitgearbeitet hatte.

Durch die Ratsarbeit im Gemeinderat Sehlem und im Samtgemeinderat Lamspringe, ich bin dann in beide Räte bei der nächsten Kommunalwahl 2011 gewählt worden, kann ich nun mitgestalten. Mittlerweile habe ich aber auch gemerkt dass die Vorstandsarbeit sehr viel Spaß machen kann, auch wenn es manchmal nicht ganz so einfach ist, wie zum Beispiel mit der gescheiterten Fusion mit der Samtgemeinde Sibbesse. Hier ist ein tiefer Riss durch die SPD im Samtgemeindeverband Lamspringe gegangen, wir konnten aber den Bruch durch Gespräche und Aussprachen verhindern. All diese Dinge tragen zu einem immerwährenden Lernprozess bei, was auch für den privaten und beruflichen Weg durchaus hilfreich sein kann.

Und um es dann nochmal auf den Punkt zu bringen: Ich kann mitgestalten, verändern und meine und die Ideen anderer versuchen umzusetzen.

Was siehst Du als die dringendsten Aufgabe in der Parteiarbeit?

Die beiden wichtigsten Aufgaben für die nächste Zeit sind die Altersstruktur und Mitgliederzahlen der Ortsvereine und natürlich die Kommunalwahl am 11.09.2016 mit der anstehenden Bildung der Einheitsgemeinde zum 1.11.2016.

Das größte Problem was wir im Moment in der Partei haben ist die Altersstruktur und das Fehlen von Nachwuchs. Dieses Problem hat aber nicht nur die SPD, das zieht sich durch die gesamte Parteienlandschaft. Eine Partei ist eben auf den ersten Blick nicht so attraktiv wie zum Beispiel ein Sportverein oder Musikzug. Hier müssen wir unsere Anstrengungen noch deutlich vergrößern und die Jugendlichen aber auch Erwachsene versuchen zu begeistern. Auch ist die Organisations-Struktur der Partei ein Thema für die nächsten Jahre. Durch das immer kleiner werden der Ortsvereine, man sieht es ja an den bereits durchgeführten und noch anstehenden Fusionen von Ortsvereinen, besteht die Gefahr dass wir uns dann nur noch auf Samtgemeindeebene organisieren können. Dies sehe ich aber als einen gewissen Verlust der Präsenz vor Ort an und erschwert die Arbeit insgesamt.

Für die Kommunalwahl 2016 gilt es jetzt geeignete Kandidaten für den Gemeinderat, für die Ortsräte und die Ortsvorsteher zu finden. Besonders die Personalie Bürgermeister für die der Einheitsgemeinde Lamspringe muss mit Bedacht besetzt werden. Hier werden in der nächsten Zeit sehr viele Gespräche notwendig sein. Es muss auch der Wahlkampf organisiert werden, hier kann man dann ganz schnell wieder sehen wie abhängig man von dem oben genannten ist, nämlich davon ist was in den Ortsvereinen los ist und wie diese funktionieren. So greift dann ein Thema wieder in das Andere.