Wahlprogramm Gemeinderat SPD Lamspringe

WOHNEN

Passender Wohnraum für alle Lebenslagen – für Familien mit Kindern, Senioren, Auszubildende und junge Menschen – muss ausreichend vorhanden und bezahlbar sein.

Wir setzen uns weiter dafür ein, dass

  • bei der Schaffung neuer Wohnräume und der Sanierung von bestehenden Gebäuden hohe Umweltstandards berücksichtigt werden,
  • es Angebote von Grundstücken für generationsübergreifende, barrierefreie Wohnprojekte und Senioren bzw. Wohngemeinschaften gibt (z. B. durch Wohnungsbaugesellschaften sichergestellt),
  • Denkmalschutz mit Augenmaß betrieben wird, der Modernes mit Altem verbindet, die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt und eine sinnvolle, zukunftsweisende Nutzung ermöglicht.
  • Für eine Gemeinde, in der alle gut leben können. Wir alle schätzen Lamspringe und seine Dörfer als Orte mit hoher Wohn- und Lebensqualität. Diese zu erhalten und stetig zu verbessern, liegt uns sehr am Herzen. Hier gilt es vor allem, passgenaue Angebote zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren. Die SPD ist sich ihrer Verantwortung, insbesondere auch für die ältere Bevölkerung bewusst und wird diese in alle Entscheidungen einbeziehen.

Das sind unsere Ideen:

Alternative Wohnformen müssen gefördert und unterstützt werden. Mehrgenerationenwohnen bringt die Stärken und Schwächen verschiedener Altersklassen zusammen, so dass alle davon profitieren. Gleiches gilt für Seniorenwohngemeinschaften. Auch das Angebot für betreutes Wohnen muss ausgebaut werden. So können Anreize geschaffen werden, damit Menschen auch im höheren Alter in ihrer bekannten Umgebung und Nachbarschaft wohnen bleiben können.

Hierfür muss ein gemeindliches Informationsangebot geschaffen werden. Über die Gemeinde-Website könnte z. B. eine unverbindliche Vermittlung von Angebot und Nachfrage erfolgen.

Damit sich jeder - Alt und Jung, mit oder ohne Einschränkung - in unserer Gemeinde gut fort- bewegen kann, muss die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum als Ziel definiert werden.

Lokale Initiativen und Organisationen müssen in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, z. B. Ortsteil-Initiativen oder Dorfvereine bei der Planung / Nutzung des öffentlichen Raumes.

Denkmäler sind Zeitzeugen vergangener Tage und als solche nicht nur für uns, sondern auch für zukünftige Generationen von Bedeutung. Lamspringe verfügt über einen außerordentlich großen Reichtum an historischen Gebäuden. Sie machen Lamspringe zu einer Gemeinde mit einer unverwechselbaren Wohn- und Lebensqualität. Und sie sind eine wichtige Attraktion für den Tourismus, machen den historisch geprägten individuellen Charakter der Gemeinde aus.

Zur Erhaltung dieser Denkmäler müssen

  • nachhaltige, umweltverträgliche und finanzierbare Lösungen gefunden werden,
  • ökologische Ressourcen geschont werden,
  • sinnvolle, zukunftsweisende Nutzungen von erhaltenswerten und denkmalgeschützten Gebäuden und Anlagen ermöglicht werden.


WIRTSCHAFT UND TOURISMUS

Betriebe sind der Motor unserer Gesellschaft. Wir sind ein verlässlicher Partner und setzen uns dafür ein, dass Betriebe vor Ort bleiben bzw. sich ansiedeln können.

Tourismus bietet ein enormes Entwicklungspotential, welches mit einer koordinierten Außendarstellung und einem guten Konzept genutzt werden kann (Rad- und Wanderwege). Gemeinsames Marketing von Gewerbe, Ehrenamt und Verwaltung ist unser Weg.

FINANZEN

Basis für eine lebendige und handlungsfähige Kommune ist ein solider Haushalt. Für die nachfolgenden Generationen ist es wesentlich, dass mit öffentlichen Mitteln bedarfsgerecht und wirtschaftlich umgegangen wird.

Deshalb werden wir an der Konsolidierung des Gemeindehaushalts arbeiten, um die bestehenden Schulden abzubauen. Allerdings gibt es mit uns kein Sparen um jeden Preis: Dort wo Zukunftsinvestitionen notwendig und richtig sind, wollen wir sie auch finanzieren und durchführen. Wir wollen intelligente Investitionen in die Zukunft unserer Gemeinde, um unseren Kindern ein attraktives und handlungsfähiges Lamspringe zu hinterlassen.

Die Gemeinde gewährleistet die zentralen Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge – Schule, Kinderbetreuung und vieles mehr. Mit gemeindlichen Mitteln wird unter anderem die kommunale Infrastruktur in Schuss gehalten und ausgebaut. All dies kostet viel Geld und bringt viel Geld in die heimische Wirtschaft ein. Wir setzen uns dafür ein, dass der Gemeindehaushalt mittelfristig strukturell ausgeglichen ist. Wir wollen dadurch sicherstellen, dass in Lamspringe auch zukünftig – und besser als bisher – die kommunale Infrastruktur erhalten bleibt und je nach Bedarf weiter ausgebaut wird. Hierzu benötigen wir auch weiterhin solide Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommenssteuer.

Bei den Ausgaben sehen wir ein klares Verbesserungspotential, vor allem bei Bau- und Sanierungsprojekten (z. B. durch eine gute Planung gemäß dem Motto: erst Planen, dann Bauen).

Für den Lamspringer Haushalt wollen wir, dass

  • dieser ökonomisch und nachhaltig aufgestellt und damit mittelfristig strukturell ausgeglichen ist.
  • Die Gewerbesteuerhebesätze auf einem angemessenen Niveau bleiben.
  • Die kulturelle und soziale Infrastruktur, wie Waldbad, Bücherei, Kulturangebote und Vereinsleben, die das Leben in unserer Gemeinde lebenswert macht, soll erhalten bleiben, auch wenn sie nicht zu den kommunalen Pflichtaufgaben gehört.
  • Es keine Einsparungen nach der „Rasenmäher-Methode“ oder mit pauschalen Personalkürzungen gibt, denn diese machen alle betroffenen Bereiche ineffizienter, bringen finanziell kaum Spielräume und belasten das Personal der Gemeinde zusätzlich.
  • Neue Einnahmequellen erschlossen werden (naturnaher Tourismus, Lamspringe als Bildungsort, Ansiedlung neuer Betriebe o. ä.).
  • Investitionen in die Digitalisierung fließen, denn effizientere und schlankere Arbeitsabläufe sowie eine starke interkommunale Zusammenarbeit sind Eckpfeiler, um unseren Bürgerinnen und Bürgern den bestmöglichen Service anbieten zu können.
  • Die Gemeinde auch künftig ihren Aufgaben gerecht werden kann; deshalb fordern wir eine bessere Finanzausstattung der Kommunen durch den Landkreis, das Land und den Bund.


INFRASTRUKTUR UND MOBILITÄT

Wir werden auf die Unterhaltung aller gemeindeeigenen Straßen und Gehwege achten. Ziel ist es, nach Dringlichkeit kontinuierlich vorzugehen.

Wir wollen bestehende Mobilitätskonzepte als Ergänzung zum Öffentlichen Personennah-verkehr, wie z. B. Mitfahrgelegenheiten und Einkaufsbusse weiterentwickeln und diese auf die konkreten Bedürfnisse unserer Bürger*innen ausrichten.

Was wir wollen:

Der Zustand der Straßen und Gehwege in der Gemeinde ist für unsere Lebensqualität ein zentraler Faktor. Wir werden uns beim Landkreis und beim Land für eine dauerhafte Verbesserung einsetzen.

Der Zustand aller gemeindeeigenen Straßen und Gehwege muss regelmäßiger kontrolliert werden. Dabei festgestellte (oder von Bürgern gemeldete) Schäden sind objektbezogen in einem Katalog zu erfassen und zu bewerten: nach Art und Ausdehnung, so dass sich dann z. B. Dringlichkeitsstufen bzw. Prioritäten ergeben, die der Gemeinderat letztlich beschließen kann.

Zugleich ist eine evtl. Erneuerung / Sanierung von Gehwegen, Bordsteinen und Gossen zu prüfen.

Dem Land oder dem Landkreis sind Schäden auf Land- und Kreisstraßen rechtzeitig (weiter) zu melden, damit diese auch bei Erstellung von Neu- /Ausbauprogrammen Berücksichtigung finden.

Weitere wichtige Punkte zu diesem Thema:

  • Die SPD wird einer „Straßenausbaubeitragssatzung“ nicht zustimmen
  • Die SPD spricht sich dafür aus, jegliche Förderprogramme zu nutzen
  • Die SPD stimmt notwendigen Brückenerneuerungen/-sanierungen zu
  • Die SPD begleitet / hinterfragt ggf. das Vorgehen der Verwaltung(en)

Was wir wollen:

  • Eine gute Anbindung Lamspringes an das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im gesamten Landkreis Hildesheim und in den benachbarten Regionen.
  • Eine Stärkung und Optimierung neuer Bedienformen im ÖPNV, wie Rufbus, Anruf-Sammeltaxi und weiterer Möglichkeiten (wie z. B. Car-Sharing, Anmietung von Kleinbussen, Mitfahrerbänke).
  • Einführung eines kostengünstigen Schüler-/Azubi-Monatstickets für ca. 25.- bis 30.- € zu allen Verkehrszeiten im gesamten Tarifverbund „ROSA“; insoweit unterstützen wir die SPD-Kreistagsfraktion, die in der Mehrheitsgruppe die Einführung eines solchen Tickets bereits beschlossen hat. Vor allem Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen können so preisgünstig zur Schule fahren.
  • Radwege zu den Schulstandorten in Lamspringe und weiteren Schulen unserer Region ausbauen, so dass sichere Schulwege existieren; das gilt sowohl für den Standort der Oberschule im Flecken Lamspringe als auch für die IGS in Bad Salzdetfurth und für das Gymnasium in Bad Gandersheim.
  • Ausbau und Verbesserung des bestehenden Radwegenetzes unter Einbeziehung und Umsetzung des „Regionalen Radverkehrskonzeptes“ des Landkreises Hildesheim, auch in unserer Gemeinde (das umfangreiche ganze Konzept ist auf der Homepage des Landkreises Hildesheim einsehbar).
  • Ausbau und Optimierung der Radwege-Infrastruktur in unserer Gemeinde, und dabei auch stets die Streckenführungen in unsere Nachbarkommunen im Blick haben, ebenso wie z. B. geeignete Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder, gute Streckenbeschilderungen, Ladestationen für E-Bikes.


KLIMA UND UMWELT

Als global nachhaltige Kommune ist Klimaschutz für uns Verpflichtung. Wir stellen uns den damit verbundenen Herausforderungen. Ratsbeschlüsse müssen die Auswirkungen auf das Klima berücksichtigen.

Klimaschutz und die Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen geht uns alle an. Für uns bedeutet das, negative Wirkungen minimieren, positive Wirkungen als Chance nutzen. Nachhaltigkeit hat immer Vorrang, z. B. der weitere Ausbau alternativer Energien (Photovoltaik und Solarthermie).

Zum Thema Nachhaltigkeit wird zudem auf den Flyer der Gemeinde Lamspringe verwiesen: „Für eine lebenswerte Zukunft“, Stand August 2020 (demnächst evtl. auch online einsehbar).

Der Gemeinde Lamspringe wurde Ende 2019 die Auszeichnung „Global nachhaltige Kommune“ verliehen. Seitdem haben sich viele Arbeitskreise mit einzelnen Themen oder Zielen beschäftigt, die gemeinsam gestaltet und letztlich schnell erreicht werden müssen.

„Die Gemeinde Lamspringe“, so Bürgermeister Andreas Humbert, „hat Leitlinien, Handlungsfelder und Maßnahmen für das Jahr 2030 entwickelt. Die Gemeinde Lamspringe fokussiert sich auf einige SDG´s [das sind die 17 von der UN verabschiedeten Umweltziele], in denen sie bereits aktiv ist und engagiert sich u. a. in den Bereichen regionale Wertschöpfung und Artenvielfalt.“ (das ist ein Auszug aus der Dokumentation des Abschlusstreffens aller Kommunen am 11.12.2019 in Hannover anlässlich der Urkundenverleihung für die Teilnahme an dem Projekt „Global nachhaltige Kommune in Niedersachsen“).

Was wir wollen:

Alle Beschlussvorlagen für den Gemeinderat sollen künftig einen sog. Klima-Check durchlaufen, d. h. vor jeder Beschlussfassung (vor jeder Beschaffung, letztlich vor jedem Verwaltungshandeln) ist genau zu prüfen: Sind danach nachteilige Auswirkungen für Klima und Umwelt zu befürchten?

Wenn ja, wie können diese - möglichst kostenneutral - verringert oder ganz vermieden werden?

  • CO²-Bilanzen betrachten / bei allen Tätigkeiten, Neuanschaffungen und Neubauten
  • CO²-Ausstoß verringern / bei dem Fuhrpark, bei allen Maschinen und Geräten usw.
  • Beschaffungen sind immer unter dem Gesichtspunkt ihrer Nachhaltigkeit zu prüfen
  • nur umweltfreundliches bzw. Recycling-Papier für Drucker, Kopierer pp. verwenden
  • öffentliche Immobilien / Dächer, Wand- oder Freiflächen für Photovoltaik geeignet?
  • bei bestehenden Gebäuden mögliche Energiesparmaßnahmen prüfen und umsetzen.

Auszüge aus dem SPD-Kreiswahlprogramm 2021:

Wir sichern eine lebenswerte Zukunft

Die umweltpolitischen Fragen stellen sich immer drängender. Wir wissen um die Problemlagen, nicht nur abstrakt, sondern auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre in unserem Landkreis: Hochwasser und Starkregenereignisse auf der einen Seite sowie extreme Trockenheit auf der anderen Seite zeigen die Folgen der Klimakrise. Diese betrifft uns alle. Wir müssen handeln. Und handeln können wir überall, besonders bei uns vor der Haustür. Umweltpolitik fängt auf der kommunalen Ebene an. Wir stellen uns der Herausforderung und leisten einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft.

Kommunale Energiewende für eine lebenswerte Zukunft

Um der Klimakrise wirkungsvoll entgegenzuwirken, muss das Energiesystem der Zukunft nach-haltig ausgerichtet sein. Es muss lokal und dezentral ausgerichtet sein und die Bedürfnisse nach bezahlbarer erneuerbarer Energie für alle erfüllen. Dabei können die erneuerbaren Energien auch zusätzlich Arbeit und Einkommen in der Fläche sichern. Bei einer dezentralen lokalen Energie- wirtschaft verbleiben auch die Finanzmittel durch die Steuereinnahmen, die Gewinne aus den Anlagen und die Löhne der lokalen Handwerker zum Wohl aller vor Ort.

Erneuerbare Energien im Landkreis Hildesheim ausbauen!

Wir sehen folgende wichtige Aufgaben:

  • Aktive Unterstützung bei der Schaffung von (besseren) Rahmenbedingungen für private Investoren, z. B. durch schnellere und einfachere Genehmigungsverfahren
  • Ausbau der erneuerbaren Energien in den Kommunen, z. B. PV-Anlagen auf Dächern, Freiflächen
  • Nutzung aller Möglichkeiten beim Neubau und beim Repowering von Windkraftanlagen
  • Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Mobilität.

Auszüge aus dem Wahlprogramm unseres SPD-Landratskandidaten Bernd Lynack:

Die Klimakrise ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Die menschengemachte Erwärmung des Klimas geht mit enormen Risiken für unsere Lebenswelt, Natur und Umwelt einher. Die Aus-wirkungen der Krise sind auch in unserer Region deutlich spürbar: Immer trockenere Sommer, ge-folgt von Starkregen und Hochwasser, machen Mensch, Tier und Natur gleichermaßen zu schaffen.

Wir müssen jetzt entschieden und klar handeln, um die Erwärmung des Klimas auf 2° C zu begren-zen. Das heißt für mich, dass wir zwar zupackend handeln, aber den Wandel trotz Zeitnot auch so-zialverträglich gestalten. Dabei gilt es, unser eigenes Klimaschutzkonzept kontinuierlich abzuar- beiten und uns neue, ehrgeizige Ziele zu setzen. Der Schutz des Klimas, also vor allem die massive und nachhaltige Verringerung von Treibhausgasen, ist eine zentrale Leitlinie meiner Politik.

Die Region Hildesheim muss klimaneutral werden und zwar deutlich vor 2045. Dabei muss die Verwaltung mit gutem Beispiel vorangehen und den eigenen Fuhrpark sowie seine Gebäude schnell klimafreundlich umbauen. Sämtliche Maßnahmen müssen vor ihrer Umsetzung mit einem Klima-Check auf ihre Wirkung geprüft werden. Die Reduktion der Treibhausgase lässt sich bei uns vor allem in den Sektoren Mobilität und Energie voranbringen. In der Region gibt es mit Blick auf Windkraft und Photovoltaik noch reichlich Ausbaupotenzial. In vielen Fällen spielt der Kreis als Genehmigungsbehörde eine wichtige Rolle. Hier muss der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Leitlinie des Handelns werden. Seitens der Verwaltung sollen mögliche Hemmnisse dieses Ausbaus identifiziert und beseitigt werden.

Umweltschutz geht aber über den aktiven Schutz des Klimas hinaus, wenn wir an die Bedrohung durch Naturkatastrophen denken. Deshalb muss der Ausbau des Hochwasserschutzes aktiv vorangetrieben werden, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden unserer Region und über Regionsgrenzen hinaus mit Nachbarn und Anrainern. Umwelt- und Klimaschutz bedeutet aber immer auch Umweltbildung. Angebote wie das Schulbiologiezentrum in Hildesheim müssen unterstützt und zusammen mit den Bildungspartnern unserer Region weiter ausgebaut werden. So wird Umwelt- und Klimaschutz erlebbar.


GESELLSCHAFT UND SOZIALES

Wir unterstützen Integrations- und Mehrgenerationenprojekte und wollen die kommunale Jugendarbeit weiterentwickeln.

Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen müssen am Bedarf ausgerichtet sein. Eine Ferienbetreuung der Kinder soll geschaffen werden.


BÜRGERNAHE VERWALTUNG UND SICHERHEIT

Die Bearbeitung von Anliegen und Anträgen der Bürger*innen sollen durch den Ausbau der Digitalisierung vereinfacht werden.

Die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren mit persönlicher Schutzausrüstung muss regelmäßig überprüft werden.

Personelle Ausstattung der Verwaltung für den Ordnungsdienst.

Sichere Schulwege (z. B. Einsatz von Schülerlotsen).

Was wir wollen:

  • Ausbau der digitalen Angebote / mehr Bürgerfreundlichkeit / Servicementalität
  • Verbesserung der Erreichbarkeit unserer Verwaltung, telefonisch und persönlich
  • Nutzerfreundliche Gestaltung der Homepage der Gemeinde

Eine moderne öffentliche Verwaltung entspringt dem Selbstverwaltungsgedanken der Kommune. Hierbei orientiert sich die Verwaltung an den Bedürfnissen der Bürger*innen. Im besten Falle bezeichnet man eine Verwaltung, die auf die Interessen der Bürger*innen eingeht, als bürgernah und unbürokratisch. Hierbei stehen die Öffnungszeiten, die telefonische Erreichbarkeit und persönliche Ansprechpartner im Fokus, um auf die Anliegen unverzüglich einzugehen.

Neben dem Ausbau der bürgerorientierten Servicequalität spielt auch die bürgernahe Verwaltungssprache eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen der Digitalisierung können die Bürger*innen ihre Anliegen online an die Verwaltung übermitteln. Neben den schon bestehenden Angeboten ist der Ausbau des E-Governments notwendig, um schneller und effizienter der Aufgabenerledigung nachkommen zu können.

Sicherheit – Prävention, Feuerwehr, Ordnungsdienst

Die „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“ ist Teil der Daseinsfürsorge, welche die Verwaltung abzudecken hat. Hier steht neben dem Feuerwehr- und Katastrophenschutzwesen auch das Ordnungsrecht im Fokus.

In der Gemeinde Lamspringe muss zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass Gefahren für die öffentliche Sicherheit abgewendet werden. Dazu gehören neben der Ausstattung der Fahrzeuge und den Ausrüstungen der Freiwilligen Feuerwehren auch die Feuerwehrhäuser, die den not-wendigen aktuellen gesetzlichen Vorgaben (Schutzvorschriften) stets gerecht werden müssen.

Die Anerkennung und Würdigung des ehrenamtlichen Engagements für die Allgemeinheit muss noch attraktiver gestaltet werden, dadurch wird auch die Nachwuchsförderung betrieben.

Das bestehende Ordnungsrecht kann nur durch weiteren personellen Einsatz eingehalten werden. Hier ist die Einstellung einer Arbeitskraft sinnvoll, um die Einhaltung der Regelungen vor Ort zu überprüfen, damit das gesellschaftliche Zusammenleben in unserer Gemeinde nicht gestört wird.

Die Sicherheit unserer Bürger*innen ist uns wichtig, deshalb muss die Polizeistation in Lamspringe dauerhaft Bestand haben.

Sichere Schulwege müssen gewährleistet werden (z. B. durch den Einsatz von Schülerlotsen).

GRUNDVERSORGUNG UND DASEINSFÜRSORGE

Mit uns bleibt die Wasserversorgung in kommunaler Hand.

Unsere Grundschule soll die Ausstattung erhalten, die erforderlich ist.

Unsere öffentlichen Einrichtungen (Waldbad, Sportplätze, Dorfgemeinschaftshäuser, etc.) sollen dauerhaft erhalten bleiben.

Was für uns wichtig ist:

  • Trinkwasser - kein Verkauf der Wasserversorgung!
  • Internet - Glasfaser in allen Orten und volle Unterstützung für die Bürgerinitiative in Lamspringe
  • Schule - alles was nötig ist
  • Kinderbetreuung - in Gemeindehand am besten aufgehoben
  • Freibad - muss dauerhaft erhalten bleiben

Daseinsfürsorge – Aufgaben, die elementare Bedürfnisse bedienen und dem Gemeinwohl dienen.

Freier Zugang zu den Einrichtungen zu erschwinglichen Preisen muss auf Dauer gewährleistet sein.

Die Zuständigkeiten sind aufgeteilt: Die Aufgaben werden von den Bundes- und/oder den Landesverwaltungen wahrgenommen, vom Landkreis und natürlich von der Gemeinde vor Ort.

Eine genaue Definition der „Daseinsvorsorge“ gibt es aber leider nicht. Gesetzgeber, Verwaltungen, Gerichte und die Politik haben diesbezüglich jeweils unterschiedliche Sichtweisen.

Ein Grund, warum zwischen „Pflichtaufgaben“ und „freiwilligen Leistungen“ unterschieden wird.

Die SPD will keine der Aufgaben fallen lassen, auch wenn benötigte Finanzmittel von Land oder Bund nicht immer in ausreichendem Maße gewährt werden oder die Anforderungen immer weiter in die Höhe geschraubt werden.

Die Forderungen kommen aus allen Richtungen. Das Geld für die Finanzierung leider nicht.

Seit der Privatisierung der Deutschen Telekom AG ist der Bund zwar Mehrheitseigentümer, aber eine Aktiengesellschaft muss - als privates Wirtschaftsunternehmen - vor allem Gewinne erzielen.

Die gesellschaftliche Forderung nach landesweiter vollständiger Versorgung und die gewinn-orientierten (per Gesetz abgesicherten) Interessen der Aktien-Besitzer will Politik aktuell mit Förderprogrammen zusammenführen - leider nicht immer mit Erfolg, wie z. B. die ungelösten Probleme um die Versorgung des Ortsteils Ammenhausen zeigen.

Ganztagsbetreuung in Grundschulen ab 2026 als maximale Herausforderung. Wer trägt die Kosten?

Über 60 Jahre Waldbad Lamspringe - ein echter Grund zum Feiern!

Unser Freibad ist aber viel mehr als nur ein Ort für Freizeit und Vergnügen. Als gesellschaftlicher Treffpunkt, als Ort zum Spielen und Toben für unsere Kinder und auch weiterhin als Sportstätte für Jedermann – egal auf welchem Leistungsniveau, wird unser Freibad immer mehr zum Gegenpol der von Stress, Hektik und Bewegungsmangel geprägten Arbeitswelt. Eine Festlegung, ob das Waldbad Lamspringe als Pflichtaufgabe oder als freiwillige Leistung einzuordnen ist, macht da keinen Sinn.

SPORT UND VEREINE

Würdigung, Stärkung und Respektierung des Ehrenamtes.

Erhalt, Pflege und Modernisierung der Infrastruktur.

Unbürokratische Förderung und Unterstützung bei Veranstaltungen.

Wir unterstützen und fördern

  • die Vereine, die Kultur und den Sport.
  • Die Vernetzung von Kultur-, Freizeit- und Bildungsangeboten.
  • Die Respektierung und Anerkennung durch entsprechende Würdigungen (z. B. Ehrenamtskarte).

Es gibt viele Menschen in unserer Gemeinde, die sich in den Vereinen, in der Kultur und im Sport ehrenamtlich engagieren. Dies gebührt einer stets hohen Anerkennung und viel Respekt. Sie tragen dadurch einen erheblichen Anteil zum sozialen Miteinander, zur Integration, Gesundheitsvorsorge und Nachwuchsarbeit bei. Dieses vielfältige Engagement zeigt, wie lebendig unsere Gemeinde ist und wieviel den Bürger*innen am Gemeinwohl gelegen ist. Das gilt es zu erhalten, auszubauen und zu fördern.

Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass alle gemeinnützigen Vereine unbürokratisch gefördert und unterstützt werden. Die dafür notwendige Infrastruktur, wie z. B. Dorfgemeinschaftshäuser, Sport-plätze, Turnhallen, Begegnungsstätten und andere Einrichtungen muss in jedem Fall erhalten und ggf. auch modernisiert werden.

Auch ist die Vernetzung der Aktivitäten in den Bereichen Kultur, Freizeit und Bildung ist eine Herausforderung für die Zukunft und muss weiter verbessert und ausgebaut werden.